Dienstag, 7. Januar 2014

Behindertengerechtes Wohnen


Wenn man in jungen Jahren in der glücklichen Lage ist, ein Eigenheim kaufen zu können, achtet man auf alle möglichen Dinge, nur nicht, ob man behindert auch hier leben kann! Stufen sind in einer Wohnung vielleicht für manche notwendig und attraktiv, nur Behinderten, sind Stufen ein Hindernis! Die Breite der Türen werden auch erst dann wichtig, wenn man mit dem Rollstuhl nicht mehr durch kann. Wenn ein Aufzug vorhanden ist und sie möchten in einer Dachterrassen- Wohnung leben, müssen sie zu zweit mit einem Rollstuhl Platz haben. Die Türen müssen so aufgehen, dass eine Person im Rollstuhl auch alleine zu Recht kommt. Die Küche, das Bad, das WC muss so groß sein, dass man mit Rollstuhl überall hin kommt und auch wenden kann! Probieren sie das vorher aus!

Ich kenne keinen Schlaganfall- Patienten der zuhause alleine und ohne Hilfe gut zu Recht kommen würde, die WC`s und die Bäder sind alle zu klein und Türen nicht breit genug. Der Partner wird schnell überdrüssig und neue, behindertengerechte Wohnungen werden gesucht. Diese Marktlücke besteht, weil niemand daran denkt, dass er auch alt, oder krank werden kann und den Architekten und Baufirmen ist das egal, da geht`s um die Ausnutzung der Quadratmeter! Es gibt entweder Badewanne, oder Dusche, Beides würde die Preise stark steigen lassen. Das WC ist gerade so groß, dass man sich umdrehen kann. Wer für Klogänge eine Hilfe braucht, muss dann die Türe offen lassen. Wer möchte schon, dass ihm jemand dabei zuschaut?

Vorzimmer und Eingangstüren sind meistens so klein, dass gerade mal ein Mantel und ein Hut Platz hat. Teppiche sind Hindernisse, ein Rollstuhlfahrer braucht glatte Flächen um fahren zu können.

Die Küchen sind in der Höhe für einen Rollstuhlfahrer nicht geeignet und der Waschtisch im Bad meistens auch nicht. Hier gibt es in der Höhe verstellbare Schränke, die man mit einplanen sollte, ein Umbau im Nachhinein könnte sich schwierig gestalten, wenn Abflüsse, Steckdosen, Stromkabeln nicht flexibel sind. Lassen sie sich dabei beraten, wenn sie nicht später einmal, ihr ganzes erspartes Geld für einen Umbau aufwenden wollen, denn auch das Schlafzimmer mit dem Doppelbett wird für einen Pflegebedürftigen nicht geeignet sein, weil es in der Höhe verstellbar sein muss, wenn sie keine Rückenprobleme kriegen möchten.

Ich meine nicht, dass sie das Doppelbett nicht benützen sollen, sie brauchen Platz für ein Zusatzbett in der Nähe

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