Von Philipp Bagus, Professor
für Volkswirtschaft an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid!
Ein Papiergeldsystem trägt
den Keim der Zerstörung in sich. Der Versuchung die Geldmenge zu erhöhen, kann
ein Geldmonopolist praktisch nicht widerstehen. In einem System permanent
steigender Geldmengen und in der Folge permanent steigender Preise, macht es
keinen Sinn, Bargeld für den Kauf von Gütern anzusparen. Die bessere Strategie
ist es, sich zu verschulden und die Schulden später mit entwertetem Geld
zurückzuzahlen. Darüber hinaus macht es Sinn, Vermögenswerte als Sicherheit zu
verpfänden, um weitere Kredite zu erhalten. Ein Papiergeldsystem führt so in
die Überschuldung.
Vor allem Marktteilnehmer,
die erwarten dürfen, dass man sie mit frischem Geld rettet, werden sich
exzessiv verschulden- Großunternehmen, Banken und Staaten. Dies gilt im
Besonderen für die eng mit dem Staat verwobenen Banken, - sie können sich auf
die Druckerpresse verlassen, um in einem Papiergeldsystem gerettet zu werden.
Wir befinden uns aktuell in
einer Situation, in der das Papiergeldsystem in einer Sackgasse angekommen zu
sein scheint. Nach dem letzten Zyklus haben Staaten die Fehlinvestitionen des
privaten Sektors aufgefangen und die Sozialausgaben hochgefahren.
Staatsdefizite und Schulden sind explodiert. Die Notenbanken drucken Geld um
öffentliche Schulden in einer beispiellosen Größenordnung aufzukaufen (oder
diese als Sicherheit für Kredite an das Bankensystem zu akzeptieren) Die
Leitzinsen wurden auf Null reduziert.
Dennoch bleiben die Defizite
hoch und echtes Wachstum ist nicht in Sicht. Zeitgleich sitzen Banken und
andere Finanzinstitutionen auf einem riesigen Berg öffentlicher Schulden. Eine
Staatspleite würde den sofortigen Bankrott des Bankensystems auslösen.
Die Zinsen auf ein
realistisches Niveau anzuheben, oder die von den Notenbanken angekauften
Vermögenswerten zu verkaufen, würde die Solvenz des Bankensektors,
hochverschuldeter Unternehmen und ganzer Staaten in größte Gefahr bringen. Es scheint,
als würde bereits das Drucken von weniger zusätzlichem Geld, - also ein
lediglich langsames Geld drucken („Tapering“) hochverschuldeten Marktteilnehmer
substanzielle Probleme bereiten und eine Spirale von Pleiten auslösen.
Eine massive Ausgabenkürzung
von Staatsausgaben ist eher unwahrscheinlich, angesichts der Anreize für
Politiker in einer Demokratie. Damit Staaten, Banken und andere überschuldete
Marktteilnehmer nicht in Probleme geraten, wird es nötig sein immer mehr Geld
zu drucken.
Wie ist das Problem zu lösen,
ohne dass die Menschen das Vertrauen in das Papiergeldsystem verlieren, wie
wird das Problem der Überschuldung gelöst werden? Kann das System gerettet
werden, oder wird es früher, oder später eine Hyperinflation geben müssen? Und
wie werden sich die bereits eingetretenen Verluste auf die Menschen auswirken?
Es gibt 7 Szenarien, die
jedoch alle – jedes auf seine Weise- den Wohlstandsverlust aufzeigen werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen