Die 7 Szenarien
- Szenario: Regierungen und Notenbanken beschreiten einfach weiter den Weg der Inflationierung und drucken weiter das Geld, das nötig ist, um das Bankensystem, Staaten und andere überschuldete Marktteilnehmer zu retten. Dieses fahrlässige Verhalten wird zwangsweise in eine Hyperinflation führen, in der die Schulden entwertet werden. Schuldner werden gewinnen und Sparer verlieren. Der Papierwohlstand, den viele Menschen ein Leben lang angespart haben, wird nicht ausreichen, den hohen Lebensstandard zu ermöglichen, den man sich ausgemalt hat.
- Staaten verbessern ihre finanzielle Position dadurch, indem sie ihre gegebenen Versprechen einfach nicht einhalten. Sie könnten z.B. die staatlichen Renten/Pensionen, Sozialleistungen, Arbeitslosenunterstützung massiv kürzen um ihre Defizite auszugleichen, oder ihre Schulden zurückzuzahlen. Viele Ansprüche worauf sich die Menschen verlassen haben, werden sich dann als wertlos erweisen.
- Die Staaten stellen die Rückzahlung komplett ein. - Staatsbankrott! Dies führt zu Verlusten bei Banken und Versicherungen, die die Ersparnisse ihrer Kunden in Staatsanleihen investiert haben. Wenn in diesem Moment die bereits eingetretenen Verluste zu Tage treten, werden die Menschen sehen, wie die Werte ihrer Anleihen und Investmentfonds massiv fallen. Ein Staatsbankrott könnte den Kollaps des Bankensystems auslösen. Eine Pleitespirale überschuldeter Marktteilnehmer würde ein finanzielles Armageddon auslösen. Deshalb hat die Politik bisher alles getan, um dieses Szenario zu vermeiden.
- Ein weiterer Weg aus der Schuldenfalle ist die Finanzielle Repression. Finanzielle Repression ist eine Möglichkeit, die Ersparnisse der Menschen immer mehr in Richtung Staat zu kanalisieren und so die Tilgung der Schulden zu ermöglichen. Finanzielle Repression, das ist auf der einen Seite der Erlass von Gesetzen, die bestimmte Investments unattraktiv machen, aber auch von Regulierungen, um den Kauf von Staatsanleihen zu induzieren. Gepaart mit echtem Wachstum und Ausgabenreduzierung könnte es mit Finanzieller Repression gelingen, die Staatsverschuldung zurückzuführen. Nach dem zweiten Weltkrieg gelang es tatsächlich der US-Regierung, die Verschuldung von 130 % im Jahr 1946 auf 80 % im Jahr 1952 zurückzuführen. Jedoch ist es unwahrscheinlich, dass dies erneut gelingen wird. Heute stehen die USA nicht am Ende eines gewonnenen Krieges. Die Staatsausgaben wurden von 120 Mrd. US-Dollar im Jahr 1945 auf 58 Mrd. US-Dollar um die Hälfte reduziert, größtenteils durch Reduzierung der Rüstungsausgaben.Ähnliche Ausgabenkürzungen scheinen heute nicht möglich, ohne massiven politischen Widerstand und den Bankrott überschuldeter, von staatlichen Ausgaben abhängiger Marktakteure auszulösen
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