Dienstag, 22. April 2014

Pflegeheim, JA oder NEIN

Dieses Wort lässt bei den meisten Menschen die Alarmglocken läuten! Letzte Station, wo womöglich nachgeholfen wird, wenn man lästig ist und um Hilfe bittet. Auch für mich war das keine Option, weil man immer wieder Schauergeschichten hört.

Nun, was sollen Angehörige machen, die nicht 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche für einen lieben Menschen da sein können? Wer behauptet, dass er das neben Job, Haushalt, Kinder, ohne Probleme fertig bringt, der soll es tun. Und ich bewundere seine Leistung!

Ich wurde ein Jahr auf Rehab gepflegt und ich weiß, was für ein harter Job das ist! Mit meinen Pflegerinnen bin ich heute noch befreundet. Meine Frau hat mich 3 Jahre zuhause gepflegt und ich hatte Angst, dass sie damit nicht fertig wird. Ich musste sie fast zwingen, dass sie mal Urlaub macht.

Ich bemühte mich natürlich, dass ich wieder auf die Beine kam und ein selbstständiges Leben führen konnte. Mein Schwiegervater war mit Parkinson in einem Pflegeheim, weil meine Schwiegermutter die Kraft nicht hatte und es zuhause unmöglich gewesen wäre, ihn zu pflegen.

Meine Frau schaute sich einige Heime an und mein Schwiegervater willigte ein, dort hin zu gehen. Er fühlte sich dort wohl, hatte Partner zum Schach spielen und hatte rund um die Uhr Betreuung und auch Therapie, sodass er alleine aufstehen konnte, wenn er stürzte.

Bei Familienfeierlichkeiten war er genau so dabei, wie ich! Es ist wohl der Name, der das Unbehagen erzeugt, Reha hört sich besser an, als Heim! Obwohl da wie dort nichts anderes gemacht wird.

Sollte ich einmal nicht mehr alleine leben können, tu ich die Pflege niemanden in meiner Familie mehr an, sondern suche mir ein Heim aus, wo nette Schwestern und Pfleger sind, die mit mir auch lachen können und wo ich mich wohl fühlen werde.

Habt keine Scheu`  vor einem Pflegeheim, manchmal ist das besser, als wenn ein überlasteter Partner nicht mehr kann und selber krank wird!

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